Die drei Tage am Wochenende um den 3. Oktober herum wurden in Frankfurt am Main zur Feier von 25 Jahren Deutsche Einheit genutzt. Knapp 1,5 Millionen Besucherinnen und Besucher sollen dabei die Mainmetropole und das Angebot aus 300 Veranstaltungen und Konzerten mit Top-Acts in der City und entlang des Mainufers mit der "Ländermeile", auf der die 16 Bundesländer ihre kulturelle und kulinarische Vielseitigkeit präsentieren konnten, besucht haben. 

Ein Höhepunkt des Mega-Events war sicherlich die spektakuläre Abendinszenierung mit Lichtshow am Tag der Deutschen Einheit an der Untermainbrücke. Schon am frühen Abend, waren die besten Plätze entlang des Mainufers von zahlreichen Schaulustigen besetzt. Während der 40-minütigen Show wurden dann diverse Impressionen aus den Zeiten der deutschen Teilung sowie aus 25 Jahren Deutscher Einheit als Projektionen auf einer 60 Meter breiten stilisierten Skyline präsentiert. Dabei wurden von den Organisatoren zahlreiche historische Fotos und entsprechendes Videomaterial genutzt.

Zwischen Holbeinsteg und Eisernem Steg wurden mit Scheinwerfern schließlich 25 Lichtbrücken über den Main hinweg – als symbolische Verbindung zwischen Ost- und Westdeutschland – errichtet. Der Gesang eines Chors mit 200 Mitgliedern sowie verschiedene tänzerische Einlagen rundeten die monumentale Inszenierung ab, die von einer Jetski-Vorführung und einem Abschluss-Feuerwerk beendet wurde.

Lichtshow zum 25. Jahrestag der Deutschen Einheit

Besonders viele Besucher kamen zu den Konzerten auf Opernplatz und an der Hauptwache, die entsprechend überfüllt waren. Die offiziellen Akte mit Politi-Prominenz fanden dagegen – weitgehend unter Ausschluss der "Normalbürger" – im Dom und in der Alten Oper statt. Informationen über die politischen Strukturen der Bundesrepublik konnten die Interssierten u. a. bei den Pavillions von Bundestag oder Bundesrat einholen. Viele Programmpunkte bei der Mixtur aus Volksfest, Fressparkur und Info-Meile erschienen leider eher überkommerzialisiert und manchmal stillos. Auf einen Konsum-Höhepunkt wie den "verkaufsoffenen Sonntag" hätte man während der Jubiläums-Feierlichkeiten auch gut und gerne verzichten können.

"Wortfusion" an der Paulskirche

Zum Nachdenken regten aber Inszenierungen wie etwa die Lichtinstallation mit dem Titel "Wortfusion" des Konzeptkünstlers Peter Zizka an der Paulskirche an. Dazu kamen Diskussionsveranstaltungen und diverse kulturelle Angebote aus den Bereichen Ausstellung, Theater, Film, Lesung oder Musik. Kleinere Störungen gab es während der Festtage durch verschiedene kritische Demonstrationen und Kundgebungen.

 

Galerie(n):

Lichtshow am 3. Oktober

 

"Wortfusion" Paulskirche

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