Anfang Mai 2017 fand zum wiederholten Mal die Nacht der Museen in Frankfurt & Offenbach statt. 40 Museen und Kulturinstitutionen waren am 6. Mai von 19:00 Uhr bis 02:00 an dem Großereignis beteiligt. Die Museen der beiden Städte konnten dabei mit ihren großen Ausstellungen die Gäste anziehen.

"Dundu" am Museumsufer

Ergänzt wurden diese durch ein vielfältiges Kulturprogramm mit Sonder-Führungen, Live-Konzerten, Open-Air-Shows, Theater- und Filmpräsentationen sowie durch Performances oder durch Lesungen und Vorträge. Ein Zentrum der Veranstaltungsnacht lag, wie schon in den Vorjahren, im Umfeld des Römerbergs. Mit Archäologischem Museum, dem Dombereich, der Schirn, dem Museum für Moderne Kunst, dem Historischen Museum oder dem Fotografie-Forum, konnten hier viele unterschiedliche Ausstellungsstätten problemlos in kurzer Zeit fußläufig erreicht werden.

Virelai im Archäologischen Museum

In der Sonderausstellung "Odin, Thor und Freyja" im Archäologischen Museum, war es den Interessierten möglich, durch die dort ausgestellten kostbaren Fundstücke, einen Einblick in die heidnisch-frühchristliche Lebenswelt Nordeuropas zu gewinnen. Passend dazu intonierte die dänische Musikgruppe "Virelai" mit historischen Instrumenten wie Leier, Flöte, Drehorgel und Trommel Weisen aus den Zeiten der Wikinger und des nordischen Mittelalters.

Magritte in der Schirn

Die Sonderschau mit hochkarätigen Werken des berühmten Surrealisten "René Magritte" in der Kunsthalle Schirn zog bis spät in die Nacht hinein besonders viele Kunstinteressierte an.

Die Rolle von Frauen in der Dokumentarfotografie wurde in der Wander-Ausstellung "Donaureise" im Fotografie Forum Frankfurt (FFF) gewürdigt. Die Werke von neun jüngeren Fotografinnen, die sich auf die Spuren der renommierten Fotopionierin Inge Morath – durch die Länder von der Quelle in Baden-Württemberg bis zur Mündung des Stroms am Schwarzen Meer begaben – wurden präsentiert.

Feuer-Perfomance mit antagon am Römer

Auf dem Römerberg selbst präsentierte antagon theaterAKTion direkt vor dem Gerechtigskeitsbrunnen erneut eine ausdrucksstarke Performance, bei der diesmal das Element Feuer im Mittelpunkt stand.

Viel los war natürlich auch wieder am Museumsufer, was zu Gedränge oder auch gewissen Wartezeiten führte. Als wahrer Publikumsmagnet erwies sich dabei "Dundu – The Gentle Giant." Hierbei erwachte eine annähernd 3 Meter hohe Lichtpuppe – gesteuert von mehreren Puppenspielern und eingehüllt in eigens komponierte Klänge – zum Leben.

"Dundu" - Interaktion mit dem Publikum

Dabei sorgte der zauberhafte Gigant sowohl für magische aber auch durchaus witzige Momente, wenn er etwa Kontakt zu den großen und kleinen Schaulustigen aufnahm oder etwa zu sehr innigen Umarmungen beim vorbeifahrenden Bus einer Museumsnacht-Linie ansetzte.

Die Ausstellung "Making Heimat. Germany, Arrival Country" im Deutschen Architektur Museum nahm das benachbarte Offenbach als Ankunftsstadt für Flüchtlinge und Migranten in den Fokus und ermunterte, über Deutschlands Rolle als Einwanderungsland nachzudenken. Die Bedeutung der Architekturfotografie wurde mit der Schau "architekturbild – Europäischer Architekturfotografie-Preis 2017" gewürdigt.

Dommuseum - 1000 Lichter

Einen besinnlichen Ausklang der Museumsnacht konnte man im Frankfurter Dom – bei Weltmusik mit Klängen aus aller Welt vom Ensemble Hope im Licht von1000 Kerzen – finden.

Gut funktioniert haben wieder die Verbindungen des öffentlichen Verkehrs mit den verschiedenen Buslinien (wenn nicht gerade ein Lichtriese in den Weg trat) – ergänzt durch den Schiffs-Shuttle auf dem Main. Dennoch wäre sollte die Eintrittskarte für die Museumsnacht endlich als RMV-Kombiticket angeboten werden, was sowohl den Interessierten aus den beiden Städten als auch aus der umgebenden Rhein-Main-Region zugute käme.

Unmöglich auch in diesem Jahr, sich während der Museumsnacht auch nur einen halbwegs umfassenden Überblick über das Gebotene zu verschaffen. Wer in der Mainmetropole unterwegs ist und dort einiges sehen will, kann leider – trotz Shuttle – kaum einen Abstecher ins benachbarte Offenbach unternehmen und umgekehrt.

 

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