Ein Highlight der diesjährigen Hanauer Kultour-Reihe war sicherlich der Auftritt der Harfenistin Nadia Birkenstock am 14. März im Kult.urCafé Amadeo. Mit ihrer keltischen Harfe wusste die Künstlerin das, trotz der widrigen Witterungsbedingungen, zahlreich erschienene Publikum zu begeistern.

 
Nadia Birkenstock im Amadeo   Beschreibung der Stücke
Nadia Birkenstock im Amadeo   Beschreibung der Stücke

Dieses wurde von der Solistin im Verlauf des Abends auf eine bezaubernde musikalische Reise durch die Länder mit keltisch geprägter Musiktradition – wie Irland, Schottland oder auch die Bretagne – mitgenommen. Zum Repertoire der renommierten aus Solingen stammenden Musikerin, die gern gesehener Gast auf internationalen Festivals – wie den "Rencontres Internationales de la Harpe Celtique" – ist, gehören sowohl eigene Songs und Kompositionen als auch traditionelle Folk-Stücke aus dem keltischen Bereich.

 
"Handarbeit"   Zauberhafte Klänge auf der keltischen Harfe
"Handarbeit"   Zauberhafte Klänge auf der keltischen Harfe

 Im Programm für die Brüder-Grimm-Stadt, präsentierte sie Stücke aus ihren verschiedenen Alben zu denen mit "Der verzauberte See" auch eine Märchenproduktion, die irische Märchen und Geschichten vertont, zählt. Dabei wechselten sich emotionale Instrumentalweisen mit von ihrer sanften und ausdrucksvollen Stimme getragenen Liedern ab. Durch die Synthese aus virtuosem Harfenspiel und gefühlvollem gesanglichem Vortrag, gelang es Nadia Birkenstock mit Leichtigkeit das Publikum im Kult.urCafé zu faszinieren.

Traumhaft ging es bei den Inhalten diverser Songs zu, wenn etwa in "Dabbling In The Dew" die Geschichte eines auf taubedeckter Wiese herumhüpfenden Milchmädches erzählt wird. In der Vertonung eines irischen Märchens, präsentierte sie das traurige Schicksals eines Mannes, der sich mit einer Meerjungfrau, die er am Strand findet, verbindet.

 
Im Kontakt   Schlussapplaus
Im Kontakt   Schlussapplaus

Auch der Zauber der irischen oder schottischen Landschaften oder die Atmosphäre des sagenhaften bretonischen Waldes von Brocéliande wurde durch die mystisch anmutenden Harfenklänge vor dem inneren Auge der Zuhörerinnen und Zuhörer immer wieder zum Leben erweckt.

Aufgelockert wurde das Programm durch etliche sowohl humorige als auch informative Anmerkungen der Harfenistin zu den vorgetragenen Stücken und zu ihrem Instrument. Sie habe schon überlegt, an diesem eisigen Märzabend vielleicht besser Stücke ihrer "Winter Tales"-CD zum Besten zu geben. Für allgemeine Heiterkeit sorgte Birkenstock beim Song "The Snow It Melts The Soonest" angesichts der Tatsache, dass der Schnee im ausgehenden Winter 2013 irgendwie gar nicht mehr zu schmelzen beabsichtigt. Zusätzlich wurden die Eigenschaften der keltischen Harfe, die für die Solistin – im Vergleich zur größeren Schwester aus dem sinfonischen Bereich – durchaus eine "richtige" Harfe ist (sollten dies manche Taxifahrer gelegentlich auch anders sehen), ansatzweise erläutert. "Magic" war dabei etwa der Mechanismus der Halbtonklappen, die zur Anpassung der Tonart dienen.

Der verdiente lang anhaltende Applaus der begeisterten Gäste, sorgte dafür, dass Nadia Birkenstock zum Abschluss noch mehrere Zugaben auf die Bühne des Amadeo zaubern durfte. Schon in der Pause und erst recht nach Konzertende, bestand die Möglichkeit, mit der sympathischen Künstlerin, die sich viel Zeit für ihre Fans nahm, ins Gespräch zu kommen. Viele nutzen die günstiger Gelegenheit, eine oder gleich mehrere der CDs käuflich zu erwerben sowie um ein Autogramm oder Erinnerungsfoto zu bitten. Bleibt nur zu hoffen, dass dieser rundum gelungene Auftritt von Nadia Birkenstock nicht der letzte in der Rhein-Main-Region gewesen sein wird.

 

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