Kulturnacht und Mini-"Luminale"
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In einer gemeinschaftlichen Anstrengung hatten das Kulturamt der Stadt Hanau, die Schlösser- und Gärtenverwaltung des Landes Hessen und das Puppenmuseum sowie zahlreiche weitere Unterstützer am 17. September unter dem Motto "Eine romantische Versuchung" ein buntes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.
Illuminierter Kurpark |
Feuerzauber - Sancto Petrolio |
Das "Highlight" im Wortsinn dieses Abends war sicherlich die kleine Hanauer "Luminale" mit verschiedenen Attraktionen, die nach Einbruch der Dunkelheit in Wilhelmsbad stattfand. Anlässlich der Kulturnacht wurden der Kurpark und die Gebäude illuminiert. Durch die Lichtinszenierungen wurden die Plätze in Wilhelmsbad, wie Ruine, Pyramide oder Schneckenberg, in ein völlig neues Licht getaucht. Das Kurhaus selbst wurde durch eine dynamische Videoprojektion mit passender Begleitmusik unter dem Motto "Die Blume der Romantik" angestrahlt.
Videoprojektion |
Liebesszenen - Dramatische Bühne |
Sehr viele Besucherinnen und Besucher versammelten sich im Park unterhalb des Karussells, um die zauberhafte Feuershow der überregional bekannten Gruppe "Sancto Petrolio" mitzuerleben. Das Feuermärchen "Ein Leben lang" wurde vor lodernden Flammen in einer Abfolge von fantastisch-mystischen Bildern mit passender musikalischer Untermalung aufgeführt. Zusätzlich zu den ballettartigen Tanzfiguren kamen die verschiedenen Elemente der Feuerartistik, wie Jonglage, Feuerschlucken, sowie Pyrotechnik – eindrucksvoll zur Geltung. Die beeindruckende Inszenierung sorgte für große Begeisterung beim Publikum, das die Darsteller und Feuerkünstler mit verdientem lang anhaltendem Schlussapplaus belohnte.
Humorige "Kunstpräsentation" an der Hohen Straße
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Einiges los war am Sonntag beim Regionalparkfest auf der Hohen Straße. Vereine und Gruppen aus den Anliegergemeinden hatten sich zahlreiche Programmpunkte ausgedacht, die an den verschiedenen Stationen zwischen Bergen-Enkheim und Marköbel präsentiert wurden. Leider war die Witterung den Organisatoren nur teilweise wohlgesonnen, da sich am frühen Abend dunkle Wolken von Südwesten heranschoben und bald schon gewittriger Regen einsetzte.
Ensemble |
"Kunstpräsentation" |
Glück hatten aber die Veranstalter in Hirzbach. Vom Förderverein Hirzbacher Kapelle e.V. wurde ein besonderes Schmankerl zum Regionalparkfest 2011 präsentiert. Bei der Kapelle fand der Auftritt des Wiener Masken- und Musiktheaters mit seiner "genialen Kombination von Maskentheater und Musik, Tanz, Pantomime und Schauspiel" etliche begeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer.
"Theater über die Hoffnung"
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Ein Höhepunkt der diesjährigen Jubiläums-Sommerwerft war sicherlich die Aufführung des "Theaters über die Hoffnung" von antagon theaterAKTion. Das Stück "Ginkgo" um Katastrophen und Zerstörung, Zuversicht und Wiedergeburt, das durch die aktuellen Ereignisse im japanischen Fukushima neue Brisanz und Aktualität erhielt, lockte wieder ganz viele Menschen ans Mainufer, die die aufwendige 360-Grad-Platzbespielung an der Weseler Werft an diesem ungewöhnlich schönen Sommerabend miterleben wollten.
Gruppe |
Verseucht |
Der antagon-Produktion aus dem Jahr 2008 gab der Ginkgo ihren Namen. Ein solcher Baum war es, der nach dem Atombombenabwurf in Hiroshima als verkohlter Stumpf aufbrach und wieder zum Leben erwachte. Ausgangspunkte für die dramatische Handlung sind die ökologischen Katastrophen unserer Zeit, Kriege und Massenmord in Vergangenheit und Gegenwart, die zunehmende Ungleichheit zwischen Arm und Reich sowie die Verknappung und Vergeudung der Ressourcen des Planeten.
Sturz |
Mutanten |
Ginkgo beschreibt – trotz dieser negativen Perspektiven – einen Gegenentwurf. Das Stück huldigt der Kraft des Lebens, der es wie der Pflanze immer wieder gelingt, neu auszutreiben. Diese Kraft ist, so antagon, auch "bereits Teil eines jeden Menschen, tief versteckt in seiner Seele, gleich altem, vergessenen Wissen, das wir auch in der Geduld, der Stärke und der Weisheit eines Baumes wiederfinden können." Jedes Individuum werde im Verlauf seiner Existenz immer wieder vor die Wahl gestellt, "zu entscheiden, entweder seinen Lebensplan dem Egoismus, der Selbstbereicherung und der Zerstörung zu verschreiben, oder das Leben zu bejahen, den Menschen und seine Umwelt zu respektieren und die Würde allen Lebens in einer bewohnbaren Welt als höchstes Ziel zu haben."
antagon-Sommernachts-Theatertraum
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Da es in der Brüder-Grimm-Stadt mit den weniger etablierten Kulturformen, derzeit nicht mehr soweit her ist, muss man sich als Interessierter die passenden Veranstaltungen eben auswärts suchen.
Intro |
Erinnerungen, Gedanken und Träume |
Experimentelleres, das weniger dem Mainstream zuzurechnen ist, findet sich derzeit beispielsweise bei der Jubiläums-Sommerwerft – einem kleinen aber feinen Theater- und Kultur-Festival (vom 5. bis 21. August 2011) im Frankfurter Ostend. Viele Menschen waren an einem der wenigen Sommerabende dieses Jahres, die diesen Namen tatsächlich verdienen, ans Mainufer der Metropole, zur Weseler Werft, geströmt, um – unter dem silbrigen Licht eines fast vollen Mondes – einer der immer wieder ganz besonderen Aufführungen des Aktionstheater-Ensembles "antagon" beizuwohnen.
"Entwicklung" |
Ablauf |
Bei "Frame Games" standen diesmal weniger Action, Stelzenlauf oder Pyrotechnik im Vordergrund. Mit den Mitteln von pantomimischem Schauspiel, Tanzelementen und der entsprechenden musikalischen Untermalung, wurde eine eher ruhiger anmutende Inszenierung auf der tief-gestaffelten Bühne mit ihren Rahmenelementen präsentiert.
Japanischer Flair in der Hanauer City
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Nach dem erfolgreich verlaufenen afrikanischen Event im Vorjahr (anlässlich der Fußball WM), wurde am Samstag, dem 4. Juni erneut eine verkaufsoffene Nacht in Hanau veranstaltet, die diesmal ganz im Zeichen Japans stehen sollte.
Trommelrhythmen von "Sakura No Ki Taiko" |
Prachtvoll gewandete Stelzenläufer |
Anlass hierfür war ursprünglich das zehnjährige Bestehen der Städtepartnerschaft der Brüder-Grimm-Stadt mit dem japanischen Tottori sowie die Tatsache, dass Japan und Deutschland auf 150 Jahre erfolgreiche diplomatische Beziehungen zurückblicken können. Nach Erdbeben, Tsunami und Nuklearkatastrophe im März, hatte man sich von Seiten der Verantwortlichen entschlossen, "die deutsch-japanische Freundschaft und die japanische Kultur trotz – oder gerade wegen – der verheerenden Ereignisse in den Mittelpunkt des Abends stellen."
Deko-Element |
Kendo-Vorführung |
Auf den verschiedenen Bühnen und Aktionsflächen auf dem Marktplatz und in den benachbarten Fußgängerzonen wurde ein vielfältiges Kulturprogramm präsentiert. Zudem gab es etliche Darbietungen zu verschiedenen populären Aspekten der Kultur aus Nippon. Wohl durch das gewittrige Wetter bedingt, dauerte es diesmal aber etwas länger, bis sich die Straßen der Hanauer Innenstadt zu füllen begannen. Schon nach 20:00 Uhr war es, als die Mitglieder der Gruppe "Sakura No Ki Taiko" aus Frankfurt mit ihren mitreißend-dynamischen Trommelrhythmen – dargeboten direkt vor dem Brüder-Grimm-Denkmal – größere Zuschauermengen zum Marktplatz locken konnten.
Auf dem zentralen Platz der Innenstadt waren neben der Musikbühne, auf der die Band "Topkapi Club" mit Sängerin Nashi in mehreren Sets für Stimmung sorgte, verschiedene Stände aufgebaut worden.