Die Nacht der Musen bot auch in diesem Jahr wieder ein überaus vielfältiges Programm. Neben bewährten Angeboten, gab es diesmal auch ein paar Neuheiten. Bis nach Mitternacht konnte man sich in den Museen, Galerien und weiteren Kultureinrichtungen der Brüder-Grimm-Stadt „von den Musen küssen lassen“.


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Stelzenläufer vor dem Schloss Menuett-Schnupperkurs im Roten Saal

Der Haupt-Veranstaltungsort der diesjährigen Musen-Nacht war wieder einmal das Schloss Philippsruhe mit dem historischen Museum, dem Amphitheater und der Orangerie. Im Schloss selbst gab es u. a. wieder die stimmungsvollen Kostümführungen – diesmal mit der Grimmschen Tante Schlemmer. Viel Spaß bereitete Tänzern und Zuschauern der Menuett-Schnupperkurs, der von der Tanzschule Mundt im Roten Saal angeboten wurde. Für gute Stimmung sorgte die „Herrliche Bockband“ auf der Schlosshof-Bühne. Hier wurde dem Publikum zu später Stunde sogar der aufstrebende Band-Nachwuchs vorgestellt.

 

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Die Herrliche Bockband mit Nachwuchs
Kalligraphie in der Stadtbibliothek

In der Hanauer Altstadt wurde in diesem Jahr viel gelesen – die Nachwehen von „Hanau liest ein Buch“? Der Förderverein der Stadtbibliothek bot im Schlossgarten in zwei Pavillons ein vielfältiges Leseerlebnis für alle Altersgruppen mit Geschichten, Gedichten und Märchen. Die Stadtbibliothek selbst lud von 19 – 24 Uhr zum Schmökern, Stöbern und Ausleihen ein. Im Obergeschoss präsentierte ein Kalligraph Beispiele westlicher und orientalischer Schriftkunst.

Orientalisch wurde es auch im Goldschmiedehaus. Passend zur aktuellen Volksschmuck-Ausstellung wurden von Vida Leo orientalische Märchen vorgetragen. Den passenden musikalischen Rahmen lieferte Kuday Sahinalp mit seiner Flöte.

 

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Lese-Pavillons im Schlossgarten
Orientalische Märchen mit Flötenmusik im Goldschmiedehaus

Auch in den Stadtteilen wurde einiges an Programm geboten. Diese konnten auch in diesem Jahr wieder autofrei mit Pendelbussen oder anderen besonderen Verkehrsmitteln erreicht werden. Heiß begehrt waren hier besonders die Plätze auf dem Shuttle-Schiff sowie in Kutsche oder im amerikanischem Oldtimer.

 

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Szenische Annäherung an den Steinzeit-Mord in Steinheim
Klezmer-Gruppe „Heijbt on“auf dem Platz des Friedens

Das Museum für Vorgeschichte in Steinheim hatte die Steinzeitausstellung „Tatort Talheim“ in den Mittelpunkt seiner Veranstaltungen gerückt. Besonders eindrucksvoll und ergreifend war dabei der Versuch einer szenischen Annäherung an den Massenmord vor 7.000 Jahren durch das Eratheco-Theater in den Ausstellungsräumen im Marstall. Auch die Steinheimer Altstadt war mit Nachtwächterführungen und Klezmermusik von der Gruppe „Heijbt on“ vor der „Galerie am Platz des Friedens“ eingebunden. Bei letzterem wurden viele Zuschauer sogar zum Mittanzen angeregt.
In Wilhelmsbad gab es Theaterführungen; auf dem Platz vor dem Comoedienhaus sorgt die Hanauer Jazz Bigband ab 19 Uhr für beschwingte Stimmung. Nach längerer Umbaupause war auch das Hessische Puppenmuseum wieder mit von der Partie. Die überaus zahlreichen weiteren Veranstaltungs- und Spielorte können hier aber gar nicht alle aufgezählt werden.

 

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Illumination der Orangerie Zuschauer auf der Freitreppe

Zum Abschluss wurde dann noch einigen hundert Zuschauerinnen und Zuschauern an der Orangerie im Schlosspark von Philippsruhe ein besonderer Leckerbissen geboten. Ab Mitternacht wurde der historische Bau von der Firma „bright preproductions gmbh“, die bereits im Jahr 2005 die Frankfurter Skyline in Szene gesetzt hat, illuminiert. Einige Mitglieder des Märchenfestspiel-Ensembles begleiten das Lichtkunstwerk mit einem musikalischen Rahmenprogramm auf dem Platz vor dem Gebäude. So wurde der Nacht der Musen 2009 ein wirklich stimmungsvolles Ende verliehen.

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