Humorige "Kunstpräsentation" an der Hohen Straße
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Einiges los war am Sonntag beim Regionalparkfest auf der Hohen Straße. Vereine und Gruppen aus den Anliegergemeinden hatten sich zahlreiche Programmpunkte ausgedacht, die an den verschiedenen Stationen zwischen Bergen-Enkheim und Marköbel präsentiert wurden. Leider war die Witterung den Organisatoren nur teilweise wohlgesonnen, da sich am frühen Abend dunkle Wolken von Südwesten heranschoben und bald schon gewittriger Regen einsetzte.
Ensemble |
"Kunstpräsentation" |
Glück hatten aber die Veranstalter in Hirzbach. Vom Förderverein Hirzbacher Kapelle e.V. wurde ein besonderes Schmankerl zum Regionalparkfest 2011 präsentiert. Bei der Kapelle fand der Auftritt des Wiener Masken- und Musiktheaters mit seiner "genialen Kombination von Maskentheater und Musik, Tanz, Pantomime und Schauspiel" etliche begeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer.
"Theater über die Hoffnung"
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Ein Höhepunkt der diesjährigen Jubiläums-Sommerwerft war sicherlich die Aufführung des "Theaters über die Hoffnung" von antagon theaterAKTion. Das Stück "Ginkgo" um Katastrophen und Zerstörung, Zuversicht und Wiedergeburt, das durch die aktuellen Ereignisse im japanischen Fukushima neue Brisanz und Aktualität erhielt, lockte wieder ganz viele Menschen ans Mainufer, die die aufwendige 360-Grad-Platzbespielung an der Weseler Werft an diesem ungewöhnlich schönen Sommerabend miterleben wollten.
Gruppe |
Verseucht |
Der antagon-Produktion aus dem Jahr 2008 gab der Ginkgo ihren Namen. Ein solcher Baum war es, der nach dem Atombombenabwurf in Hiroshima als verkohlter Stumpf aufbrach und wieder zum Leben erwachte. Ausgangspunkte für die dramatische Handlung sind die ökologischen Katastrophen unserer Zeit, Kriege und Massenmord in Vergangenheit und Gegenwart, die zunehmende Ungleichheit zwischen Arm und Reich sowie die Verknappung und Vergeudung der Ressourcen des Planeten.
Sturz |
Mutanten |
Ginkgo beschreibt – trotz dieser negativen Perspektiven – einen Gegenentwurf. Das Stück huldigt der Kraft des Lebens, der es wie der Pflanze immer wieder gelingt, neu auszutreiben. Diese Kraft ist, so antagon, auch "bereits Teil eines jeden Menschen, tief versteckt in seiner Seele, gleich altem, vergessenen Wissen, das wir auch in der Geduld, der Stärke und der Weisheit eines Baumes wiederfinden können." Jedes Individuum werde im Verlauf seiner Existenz immer wieder vor die Wahl gestellt, "zu entscheiden, entweder seinen Lebensplan dem Egoismus, der Selbstbereicherung und der Zerstörung zu verschreiben, oder das Leben zu bejahen, den Menschen und seine Umwelt zu respektieren und die Würde allen Lebens in einer bewohnbaren Welt als höchstes Ziel zu haben."
antagon-Sommernachts-Theatertraum
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Da es in der Brüder-Grimm-Stadt mit den weniger etablierten Kulturformen, derzeit nicht mehr soweit her ist, muss man sich als Interessierter die passenden Veranstaltungen eben auswärts suchen.
Intro |
Erinnerungen, Gedanken und Träume |
Experimentelleres, das weniger dem Mainstream zuzurechnen ist, findet sich derzeit beispielsweise bei der Jubiläums-Sommerwerft – einem kleinen aber feinen Theater- und Kultur-Festival (vom 5. bis 21. August 2011) im Frankfurter Ostend. Viele Menschen waren an einem der wenigen Sommerabende dieses Jahres, die diesen Namen tatsächlich verdienen, ans Mainufer der Metropole, zur Weseler Werft, geströmt, um – unter dem silbrigen Licht eines fast vollen Mondes – einer der immer wieder ganz besonderen Aufführungen des Aktionstheater-Ensembles "antagon" beizuwohnen.
"Entwicklung" |
Ablauf |
Bei "Frame Games" standen diesmal weniger Action, Stelzenlauf oder Pyrotechnik im Vordergrund. Mit den Mitteln von pantomimischem Schauspiel, Tanzelementen und der entsprechenden musikalischen Untermalung, wurde eine eher ruhiger anmutende Inszenierung auf der tief-gestaffelten Bühne mit ihren Rahmenelementen präsentiert.
Japanischer Flair in der Hanauer City
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Nach dem erfolgreich verlaufenen afrikanischen Event im Vorjahr (anlässlich der Fußball WM), wurde am Samstag, dem 4. Juni erneut eine verkaufsoffene Nacht in Hanau veranstaltet, die diesmal ganz im Zeichen Japans stehen sollte.
Trommelrhythmen von "Sakura No Ki Taiko" |
Prachtvoll gewandete Stelzenläufer |
Anlass hierfür war ursprünglich das zehnjährige Bestehen der Städtepartnerschaft der Brüder-Grimm-Stadt mit dem japanischen Tottori sowie die Tatsache, dass Japan und Deutschland auf 150 Jahre erfolgreiche diplomatische Beziehungen zurückblicken können. Nach Erdbeben, Tsunami und Nuklearkatastrophe im März, hatte man sich von Seiten der Verantwortlichen entschlossen, "die deutsch-japanische Freundschaft und die japanische Kultur trotz – oder gerade wegen – der verheerenden Ereignisse in den Mittelpunkt des Abends stellen."
Deko-Element |
Kendo-Vorführung |
Auf den verschiedenen Bühnen und Aktionsflächen auf dem Marktplatz und in den benachbarten Fußgängerzonen wurde ein vielfältiges Kulturprogramm präsentiert. Zudem gab es etliche Darbietungen zu verschiedenen populären Aspekten der Kultur aus Nippon. Wohl durch das gewittrige Wetter bedingt, dauerte es diesmal aber etwas länger, bis sich die Straßen der Hanauer Innenstadt zu füllen begannen. Schon nach 20:00 Uhr war es, als die Mitglieder der Gruppe "Sakura No Ki Taiko" aus Frankfurt mit ihren mitreißend-dynamischen Trommelrhythmen – dargeboten direkt vor dem Brüder-Grimm-Denkmal – größere Zuschauermengen zum Marktplatz locken konnten.
Auf dem zentralen Platz der Innenstadt waren neben der Musikbühne, auf der die Band "Topkapi Club" mit Sängerin Nashi in mehreren Sets für Stimmung sorgte, verschiedene Stände aufgebaut worden.
Eröffnungsfest für Keltenwelt am Glauberg
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Am 5. Mai wurde das neue Museumszentrum Keltenwelt am Glauberg durch die hessische Landesregierung feierlich eröffnet. Am Wochenende des 7. und 8. Mai 2011 ist dieses freudige Ereignis bei strahlendem Frühsommerwetter vor Ort mit einem Museumsfest für die ganze Familie begangen worden.
Vor- und Frühgeschichtsforscher und Restauratoren präsentierten in abwechslungsreichen Kurzvorträgen Fakten und wissenschaftlich fundierte Hypothesen rund um die keltische Ansiedlung am Glauberg.
Statue des Keltenfürsten |
Blick vom Museumsbau über die Anlage in die Wetterau |
ür die jungen Gäste wurden verschiedene Mitmachaktionen geboten. An den aufgebauten Infoständen und in den Aktionszelten konnte man u. a. erfahren, wie die Kelten in der Anlage lebten, welche Nahrungsmittel sie anbauten und zu sich nahmen. Dabei wurden auch archäologische Ausgrabungsmethoden und Untersuchungsverfahren – zum Beispiel aus dem Bereich der Archäobotanik – vorgestellt. Eine Feuerinszenierung und ein Abschlussfeuerwerk beschlossen das Fest am Samstagabend.
Imposanter Museumsbau |
Fundrekonstruktion in der Ausstellung |
Im Museum selbst wurden die zahlreich erschienenen Besucherinnen und Besucher an beiden Tagen durch den großzügig dimensionierten Ausstellungsbereich geführt. Die Mitarbeiter des Museums gaben dabei interessante Erläuterungen zu den verschiedenen Ausstellungsstücken und natürlich vor allem auch zum Aushängeschild des neuen Museumszentrums – der Original-Sandsteinstatue des Glauberger Keltenfürsten.
Feuriges Finale
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Zum Finale des 50. Hanauer Bürgerfestes hatten sich die Organisatoren noch etwas ganz Besonderes ausgedacht. Die durch die Wilhelmsbader Sommernächte bekannte und beliebte Neue Philharmonie Frankfurt präsentierte am Mainufer unterhalb des Schlosses Philippsruhe auf einem historischen Musikschiff – mit symphonischen und rockigen Klängen – ein dem runden Jubiläum angemessenes Abschlusskonzert.
Feuerwerk | Neue Philharmonie Frankfurt auf dem Konzertschiff |
Dazu waren auch etliche prominente Vertreter der Hanauer Musikszene der letzten Jahrzehnte eingeladen, die den Abend mit ihren Auftritten bereicherten. Zu nennen wären hier u. a. Achim Dürr oder das Rock-Urgestein Jörn Rauser (Twens). Aber auch jüngere Musiker, wie die überregional bekannten Rapper der Gruppe Wortgewandt, durften hierbei mitwirken.
Mystischer Feuerzauber am Maislabyrinth
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Trotz der schauerlich-kühlen – eher herbstlich statt spätsommerlich anmutenden – Witterung, waren am Samstagabend wieder viele hundert Besucherinnen und Besucher auf die KulturHöhe Nidderau beim Hof Buchwald zur Abschlussveranstaltung des diesjährigen "KunstMais 2010" geströmt. Seit dem 17. Juli waren hier unter dem Titel "Lebensräume und Metamorphosen" im Labyrinth verborgene Stationen mit Werken Kunstschaffender, die überwiegend in unserer Region leben und arbeiten – begleitetet von einem vielfältigen Rahmenprogramm – präsentiert worden.
Feuerzauber | Nacht im Labyrinth - Bläser |
Schon ab 19:30 Uhr spielte das Duo "Holzrädchen" Musik auf historischen Instrumenten. Später konnten die Besucherinnen und Besucher den Beginn der "Nacht im Maislabyrinth" erleben. Das Labyrinth und die darin befindlichen Kunst- und Literaturstationen zeigten sich, anlässlich des Abends, mit Kerzen, Fackeln und bunten Lichtern dezent erleuchtet. Einige Musiker sorgten dort mit dumpfen Tönen aus ihren Blasinstrumenten für die angemessene mystische Stimmung. Leider war der Boden auf den engen und gewundenen Pfaden im Labyrinth, bedingt durch die vorangegangen Regenfälle, stark aufgeweicht, so dass man sich hier im Matsch nur äußerst vorsichtig fortbewegen konnte.
Göttervater Zeus | Olympische Wesen |
Der vom Publikum auf Strohballen, Bänken, Decken und Klappstühlen, nach Ende der Dämmerung, ungeduldig erwartete Höhepunkt des Abends war aber zweifellos die Feuertheater-Aufführung "Die Töchter des Zeus" der schon weit über die Grenzen der Rhein-Main-Region bekannten Gruppe Sancto Petrolio unter der Leitung der Regisseurin Anja Frieda Drescher-Parré, die schon bei verschiedenen Kirchentagen – oder auch beim Hessentag im vergangenen Jahr – begeistern konnte.
KunstMais 2010
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Nur noch eine Woche kann auf der KulturHöhe in Nidderau auf dem Hof Buchwald zwischen Windecken und Ostheim das diesjährige KunstMais-Projekt besucht werden. Seit dem 17. Juli werden hier unter dem Titel "Lebensräume und Metamorphosen" im Maisfeld verborgene Kunststationen mit Werken Kunstschaffender, die überwiegend in unserer Region leben und arbeiten präsentiert.
Einen anderen Weg gehen | Botschaften |
Zudem sind im Pflanzendickicht zahlreiche kurze literarische Krimi-Texte von verschiedenen Autoren zu finden. Von der mitten im Feld aufgebauten Aussichtsplattform hat man bei gutem Wetter einen weiten Blick über das Feld und die Wetterau bis hin zu Vogelsberg, Taunus und Spessart.
Fulminanter Kultursommerabschluss mit "Sgt. Symphony’s Rock’n’Roll-Club"
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Wilhelmsbader Sommernacht 2010
Trotz des vorgezogenen Veranstaltungsbeginns, war auch in diesem Jahr die Wilhelmsbader Sommernacht mit ihrem Klassik-Rock-Crossover wieder der absolute Publikumsmagnet des Hanauer Kultursommers. Mindestens 10.000 Besucherinnen und Besucher waren am Samstagabend erneut auf die Promenade und in den Kurpark geströmt, um eines der größten Musikereignisse in der Rhein-Main-Region mitzuerleben.
Wilhelmsbader Sommernacht | Der Moderator Dr. Ziegler |
Mindestens 10.000 Besucherinnen und Besucher waren am Samstagabend erneut auf die Promenade und in den Kurpark geströmt, um eines der größten Musikereignisse in der Rhein-Main-Region mitzuerleben. Schon am Nachmittag begannen die "Bauarbeiten" für die Picknickzelte im Park, um "Hanaus größte Tupperparty" in angemessen "großem Stil" begehen zu können. Auch die bestuhlten Plätze vor der großen Bühne waren schon lange vor Konzertbeginn vollbesetzt. Nach dem Grußwort des Kulturbeauftragten Remer, das dieser in Vertretung für den noch im Urlaub weilenden Oberbürgermeister sprach, konnte das stimmungsvolle Konzertvergnügen seinen Lauf nehmen.
Die Stimmen | Die große Bühne |
Der temperamentvolle Einstieg wurde von Rossinis Ouvertüre zum "Barbier von Sevilla", einem berühmten Opern-Gassenhauer, geliefert. Der künstlerische Leiter der Neuen Philharmonie, Dr. Ralph Philipp Ziegler führte dann, gewohnt humorvoll, in den Abend unter dem Motto "Sgt. Symphony’s Rock’n’Roll-Club" ein, wobei er gleich einmal eine passende Anekdote über das Verhältnis des Philosophen Schopenhauer zu den Komponisten Rossini und Wagner zum Besten gab.
Geringe Resonanz für attraktives Programm
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An vielen Veranstaltungsstätten der Nacht der Musen fiel die Publikums-Resonanz in diesem Jahr eher gering aus. Die ungünstige Kombination aus dem Spiel der deutschen Nationalmannschaft um Platz 3 in Südafrika, der rekordverdächtigen Sommerhitze und einer nicht unerheblichen Anzahl weiterer Events in der Brüder-Grimm-Stadt hat wohl dazu beigetragen, dass viele potentielle Interessenten diesmal einfach zu Hause geblieben sind oder anderen Ereignissen den Vorzug gaben.
Stelzenduo Balise vor der Schlosskulisse | Kutschfahrt |
Bei der Fahrt durch die Stadt waren die sehr gut besetzten Biergärten mit Public-Viewing-Arealen nicht zu übersehen und der gelegentliche Tor-Jubel sowie die anschließenden Autokorsos der Fußballzuschauer nicht zu überhören. Die von den Verantwortlichen unglücklich gewählte Terminierung der Musen-Nacht auf das Finalwochenende der WM hatte so leider zur Folge, dass die sehr attraktiven Angebote und die Bemühungen der engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der verschiedenen Kultureinrichtungen ein Stück weit verpufft sind.