Nach verschiedenen Auftritten in der Rhein-Main-Region, wie etwa in Fulda und Darmstadt, kamen Krabat am Samstag, 10.04.2010, zum "Heimspiel" in den Brückenkopf. Viele Fans haben die Gelegenheit genutzt, um die Band wieder einmal bei einem Live-Auftritt in der Brüder-Grimm-Stadt zu erleben.


Krabat auf der Brückenkopf-Bühne Anja Wylezol an der Gitarre
Krabat auf der Brückenkopf-Bühne
Anja Wylezol an der Gitarre

In bester Spiellaune präsentierten Anja, Andreas, Ingo und Hans die teils getragenen, teils rockigen Stücke im ganz eigenen Krabat-Klang-Gewand, so dass in Hanaus Kultkneipe schon sehr bald allerbeste Stimmung vorherrschte. In den verschiedenen Abschnitten des Konzerts – unterbrochen von eingestreuten "Raucherpausen" – wechselte sich melancholischer Folk-Rock ab mit härteren Progressive- oder Alternative-Klängen.

 

Bei den an diesem Abend präsentierten komplexen Kompositionen sieht sich die Band vielfältig inspiriert. Die Einflüsse reichten dabei von Radiohead oder Coldplay aus jüngerer Zeit über Black Sabbath oder die Beatles bis hin zu Led Zeppelin. Bedeutend seien natürlich auch der 60er Jahre Psychedelic-Rock und der 70er Jahre Fusion Jazz. Aber auch der Britpop aus den Neunzigern spiele eine Rolle.

 

Andreas und Anja Spielfreude
Andreas und Anja Spielfreude

Die Kombination der Musik die der Gruppe "zuläuft", ergebe somit "eine Art Songwriterheavymetalhippiejazzpop oder doch New Artrock?", wie Krabat auf ihrer Homepage "klarstellen". Vielleicht wäre auch die Bezeichnung "Trip-Rock" für den gebotenen Mikrokosmos an musikalischen Ideen erlaubt.

 

Besonders die längeren, nachdenklichen und introvertiert wirkenden Songs ermöglichen problemlos ein Abgleiten in andere Sphären. Die Melodik dieser Lieder wird besonders vom ausdrucksvollen Gesang von Anja Wylezol, die sich die Vocals mit Gitarrist Andreas Koch teilt, mit ihrer klaren Stimme, aufgenommen.

 

Mehr Tempo Gästebuch
Mehr Tempo Gästebuch

Obwohl die Musik von Krabat vordergründig zunächst nicht wirklich tanzbar erscheinen mag, kann man – bei etwas Gespür für die zugrundeliegende Rhythmik, die gerade bei den rockigen Stücken von Hans Peter Werner an den Drums und Ingo Schaefer am Bass erzeugt wird – doch sehr gut "mitgehen".

 

Das intime und intensive Konzert in "der schönsten aller möglichen Kneipen" wurde so zu einem wirklich bemerkenswerten Erlebnis, das vom begeisterten Publikum auch mit viel Beifall bedacht wurde. Leider war nur eine – dafür aber extralange – Zugabe vorgesehen. Für den kommenden Oktober ist aber schon ein weiteres Krabat-Konzert in Hanau angekündigt (im Jazzkeller). Das nächste "Großereignis" im Brückenkopf, das man sicherlich nicht verpassen sollte, ist der Auftritt von Steve Scondo & Band am 17.04.2010.

Joomla template by a4joomla